Turnierregeln



Informationen zur neuen Wettkampfordnung

Liebe Mitglieder!

 

Der Sport- und Regelausschuss des ÖBV veröffentlichte am 1. Mai 2019 eine neue Wettkampfordnung (WKO). Dadurch änderten sich einige Alertregeln („Was muss ich alertieren?“) und Systembeschränkungen („Welche Konventionen darf ich spielen?“). In dieser Information sind die wichtigsten Änderungen zusammengefasst. Vorweg: Sie finden hier nur die wichtigsten Änderungen. Punkte, die unverändert blieben, sind nicht angeführt. Weiters ist diese Information auf Änderungen beschränkt, die für die breite Masse an (Hausturnier-)Spielern interessant sind. Für Paare, die sehr spezielle Vereinbarungen und Konventionen spielen, empfiehlt es sich, in der neuen WKO nachzuschlagen. Sie finden die WKO unter: https://www.bridgeaustria.at/wp-content/uploads/2019/03/WKO_2019.pdf (Alertregeln Anhang 1, S44-47, Systembeschränkungen Anhang 2, S.48–51) 1

 

Die allerwichtigsten Änderungen • Die 26er-Regel für starke Eröffnungen im zweiten Stock gilt nicht mehr. Stattdessen müssen diese Eröffnungen mindestens 16 Punkte haben. Das Blatt darf auch schwächer als 16 Punkte sein, wenn es entsprechend spiel- bzw. stichstark ist (sprich: lange, schöne Farben besitzt). •

 

Die 18er-Regel gilt weiterhin in allen Paar- und Individualturnieren in erster und zweiter Hand. • Bei Weak-Two‘s, Barragen und Zweifärbern gibt es keine Punkteuntergrenzen oder sonstige Punktebeschränkungen mehr. 2= 6er Herz mit 0–14 Punkte ist z.B. regelkonform (ob spielerisch sinnvoll ist eine andere Frage).

 

• Zeigt eine Eröffnung von 1oder 1♠nur 4 Karten, muss man sie alertieren (Bluffs mit einer 4erFarbe sind weiterhin erlaubt).

 

2 Sonstige Bestimmungen •

Natürliche NT-Gebote die alertiert werden müssen (für künstliche NT-Gebote gelten andere Regeln): – Eröffnungen von 1NT die nicht 15–17 Punkte zeigen. – Überrufe von 1NT in zweiter Hand die außerhalb von 15–18 Punkten liegen. – Überrufe von 1NT in vierter Hand die außerhalb von 10–15 Punkten liegen. – Eröffnung von 2NT die außerhalb von 19–22 Punkten liegen. – Überrufe von 2NT in zweiter Hand die außerhalb von 17–20 Punkten liegen. – Überrufe von 2NT in vierter Hand die außerhalb von 15–20 Punkten liegen. –

 

Eröffnung von 3NT die explizit eine Steher-Unterfarbe zeigen.

 

Abweichungen und Bluffs um einen oder zwei Punkte sind erlaubt solange sie nur ausnahmsweise vorkommen.

Regelmäßige Abweichungen gehören alertiert.

Abweichungen und Bluffs um drei oder mehr Punkte sind verboten.

• Negative-Kontras, Support-Kontras, Responsive-Kontras muss man nicht alertieren.

• Die Brown- Sticker-Vereinbarungen Bamberger, 2NT zeigt eine Unterfarbe, und Gardener-Ohne sind verboten (das galt international schon länger und war bis jetzt eine österreichische Ausnahme).


 

Die Alert Regel  

 

- zu alertieren sind

  • Konventionelle (ungewöhnliche, künstliche) Gebote
  •   1NT Eröffnungen die nicht exakt 15 - 17 HCP haben oder keine ausgeglichene Verteilung beinhalten können 
  • 2NT Eröffnungen die nicht exakt 20 - 22 HCP haben oder keine ausgeglichene Verteilung beinhalten können
  •  2 Treff Eröffnungen die stark sind (ab 21 HCP)
  •  Eröffnungen auf 2er Stufe (2Karo/Herz/Pik), außer es handelt um ein Semiforcing in der genannten Farbe
  •  Eröffnungen auf 3er Stufe
  •  Forcierende 1NT Antworten auf 1 in Farbe
  •  Invertierte Hebungen (einfache Hebungen sind stärker als im Sprung)
  •  Schwache Sprungantworten, die weniger als 11 HCP enthalten
  •  Künstliche Hebungen wie Bergen
  •  2 Treff Antworten auf1NT Eröffnung, wenn der Antworter keine 4er Oberfarbe haben muss (erweiterter Stayman)
  •  3 Treff Antworten auf eine starke 2NT Eröffnung, wenn es nicht einfacher Stay man ist (Baron, Puppet)
  •  Nicht forcierende Farbwechsel oder nicht forcierende Sprünge  einer ungepassten Hand auf eine natürliche Farberöffnung oder Gegnerlizit
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Alert Regeln
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Das Stop-Taferl

 

West  Nord  Ost  Süd
1♥  2NT!

 

 

 

Hier soll N das Stop-Taferl zücken, um O die Möglichkeit zu geben, unauffällig ca. 5 Sekunden überlegen zu können, was er weiter lizitiert.

 

Ohne Stop könnte er zwar auch nachdenken, aber ein darauffolgendes PASS-Gebot wird dann sicher als unerlaubte Information betrachtet werden und der Ruf nach dem Turnierleiter wird erschallen. Manchmal wird dann entschieden, dass der Partner nicht mehr lizitieren darf, weil er ja durch das Nachdenken seines Partners eine Information erhalten hat.
Nämlich Folgende: „Partner ich hab zwar was, weiß aber nicht, was ich lizitieren soll“

 

Genauso sollte Ost nach dem Stop 2NT von Nord nicht blitzartig seine Pass-Karte hinlegen. Das bedeutet ja folgendes:
„Partner ich brauche keine 5 Sekunden zum Nachdenken, denn ich habe nichts zum Nachdenken.



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Foto von Andreas Zwenig "DER BISAMBERG"
Foto von Andreas Zwenig "DER BISAMBERG"

Mann kann ohne Bridge leben, aber es lohnt sich nicht!